Über viele Jahre betreibt die internationale Musikpädagogin Irina Dechant die „Dechant Music Academy“ (DMA) in Hongkong. Ab 2020 machen ihr die Herausforderungen der Lehre aus der Distanz klar, dass es praktisch keine Lehrwerke für Klavierschülerinnen und -schüler gibt, die das Üben zu Hause sinnvoll unterstützen – vor allem dann, wenn einem gerade kein Profi auf die Finger schaut.
Daraufhin entwickelt sie die neuartige Buch-Reihe „Spiele wie ein Profi“ – für Anfänger und Fortgeschrittene von 6 bis 99 Jahren, die das Klavierspielen neu erlernen oder bestehende Fähigkeiten weiter festigen möchten. Nach dreijähriger Entwicklungszeit kommt Level 1 im Juli 2023 auf den Markt – in deutscher und englischer Sprache – weitere Level und Übersetzungen sind bereits in Arbeit.
Was ist das Besondere an Ihren Lehrwerken?
Irina Dechant: „Es gibt klare illustrative Anweisungen, die das Üben erleichtern, sogar dann, wenn zu Beginn noch keine Noten gelesen werden können. Zur Motivation auch kleinerer Kinder führen darüber hinaus zwei niedliche Maskottchen durch die verschiedenen Level. Zur weiteren Unterstützung dienen zahlreiche QR-Codes, hinter denen sich Videos und Audio-Dateien zum Anhören und Nachspielen verbergen. Besonders ist darüber hinaus auch die verdeckte Ringbindung, die das Aufstellen des Buches am Klavier ermöglicht. Eigentlich logisch, dass das funktionieren muss, doch viele Lehrwerke berücksichtigen diese Tatsache nicht. Mit meinem Produkt spreche ich Musikschulen, Lehrende und Einzelpersonen an. Die Bücher sollen grundsätzlich nicht den Klavierunterricht mit einem realen Lehrer oder einer realen Lehrerin ersetzen, sondern vielmehr unterstützen, die Lust am Üben steigern und mit schnellen Erfolgen motivieren. Wer aber tatsächlich lieber autodidaktisch lernt, der profitiert von unserem zum Buch gehörigen Online-Kurs. Buch und Kurs in Kombination – das gibt es für das Fach Klavier bisher so auch noch nicht.“
Wie sind Sie auf die Idee gekommen, sich im Zusammenhang mit Ihren Büchern näher mit dem Thema Markenschutz zu befassen?
„Meine gedruckten Bücher werden über einen eigenen Online-Shop, aber auch über Amazon verkauft und langfristig in unterschiedlichen Sprachen überall auf der Welt vertrieben. Diese enorme Sichtbarkeit warf bei mir die Frage auf, was an meiner Idee ich unter Umständen besser schützen sollte und kann. Eine Freundin aus Bremen hat mir daraufhin die InnoWi empfohlen.“





Was hat Ihnen die Kontaktaufnahme mit der InnoWi gebracht?
„Mir wurde erspart, mich selbst in das Thema Schutzrechte einarbeiten zu müssen. Und Zeit ist kostbar im Prozess einer Gründung. Zudem wurde ich direkt über die Möglichkeit einer Förderung informiert, von der ich sonst womöglich nicht erfahren hätte. So waren die Kosten im Zusammenhang mit der Markenanmeldung geringer als erwartet. Zudem brachte mir die Beratung durch die InnoWi-Anwältin Daniela Fischer jede Menge Aha-Momente. Nicht klar war mir, dass ich meinen Nachnamen womöglich nicht länger würde nutzen dürfen, wenn mir jemand anderes mit der Anmeldung des Namens zuvorkäme. Nun kann wiederum ich dagegen vorgehen, wenn jemand meinen Namen nutzt. Und ich vermute, das wird passieren, um bei vergleichbaren Werken den Anschein von Qualität zu erwecken.“
Für was haben Sie den Markenschutz in der Folge konkret beantragt und erhalten?
„Für mein Logo in Schwarz-Weiß und den Namen. Das mit der Farbe gehört für zu einem wichtigen Learning, denn hätte ich ein farbiges Logo geschützt, wäre das Schutzrecht unveränderbar an diese Farbe gebunden. Bei dem Schutz in Schwarz-Weiß kann ich die Farbe verändern, ohne den Schutz zu verlieren.“
Würden Sie die Auseinandersetzung mit dem Thema Markenschutz anderen Unternehmen empfehlen?
„Definitiv! Denn schließlich baue ich mit der Markenanmeldung und all den Dingen, die zu Beginn einer Gründung vielleicht nicht ganz so viel Spaß machen, aber sein müssen, das Fundament für einen Wolkenkratzer, der alles bisher Dagewesene in den Schatten stellt.
Anders ausgedrückt: Ich glaube an den Erfolg meines Produktes, denn würde mir der Glaube daran fehlen, hätte ich mir ja den ganzen Aufwand auch sparen können. Es ist darum sehr wahrscheinlich, dass über kurz oder lang jemand kommen wird, der ein Stück vom Kuchen abhaben möchte. Wenn Nachahmer dann meine Kundinnen und Kunden mit einem ähnlichen oder gar gleichlautenden Namen oder Logo in die Irre führen wollen, sitze ich mit meiner geschützten Marke nun am längeren Hebel. Ein gutes Gefühl!“
Sie möchten mehr erfahren? Das InnoWi-Team informiert Sie gerne persönlich und individuell zum Thema Markenschutz und unterstützt auf Wunsch auch bei der Antragstellung entsprechender Fördermittel.